Anforderung Hochwasserschutzsystem

Datum:

04.01.2018

Einsatzstichwort:

Sonstiger Einsatz - Anforderung Hochwasserschutzsystem

Einsatzort:

St. Blasien

 

Alarmzeit:

17:21 Uhr

 

Alarmierte Einheiten:

KDO - Murg, FW Murg 1/74, FW Murg 1/41, FW Murg 2/45

 

Eingesetzte Fahrzeuge / Einsatzkräfte:

LF 8 Murg 1/41

GW-T Murg 1/74

MTW Murg 1/19

LF16/TS Oberhof 2/45

 

 

Überflutete Straßen, vollgelaufene Keller, Erdrutsche – schon tagelang vorher warnten die Wetterdienste vor diesen Szenarien infolge unwetterartiger Regenfälle in Verbindung mit Tauwetter bis in die hohen Schwarzwaldlagen. Trotzdem war der eine oder andere am frühen Abend des 4.1. etwas irritiert, als die Meldung „Anforderung Beaver Hochwasserschutzsystem nach St. Blasien“ auf dem Melder der Feuerwehr Murg zu lesen war. Zum Schutz der Stadt sowie des Kollegs, wurden kurz nacheinander die Beaver Systeme aus Waldshut-Tiengen, Küssaberg und Murg nach St. Blasien alarmiert. 24 Einsatzkräfte aus Murg bauten zunächst 40m des Schutzwalls im Uferbereich der Alb zum Schutz der Innenstadt auf. Anschließend folgten eine weitere ein paar Meter weiter oben, zur Verlängerung des Walls von Waldshut-Tiengen und anschl. wurde dann noch der Wall der Feuerwehr Küßaberg im Bereich des Kollegs St. Blasien verlängert. Im Anschluss an die Dammbaumaßnahmen, wurden die Einsatzkräfte von St. Blasien noch bei div. Sicherungsmaßnahmen von Gebäuden mit Sandsäcken unterstützt. Da sich die Lage zusehends zuspitzte, blieben die Einsatzkräfte zur Unterstützung der Kameraden aus St. Blasien weiter vor Ort, was sich auch auszahlen sollte. Während eine Gruppe mit dem LF8 die Überwachung der Dämme übernahm, richteten die anderen die Räumlichkeiten für den später alarmierten Führungsstab des Landkreises Waldshut im Feuerwehrhaus St. Blasien ein. Dieser wurde dann auch durch Stabspersonal, Funker und Boten von unseren Kräften weiter unterstützt. Als sich die Lage gegen 3:00 Uhr morgens überraschend immer mehr stabilisierte, wurden sowohl der Führungsstab sowie später dann auch die Dammüberwachung aufgelöst, so dass dann auch die letzten Einsatzkräfte gegen 5:00 Uhr morgens wieder nach Murg zurückkehren konnten. Während des Einsatzes in St. Blasien war auch das Feuerwehrhaus in Murg zur logistischen Unterstützung aber auch um Essen vorzubereiten oder Wechselklamotten vor die völlig durchnässten Einsatzkräfte bereitzustellen, besetzt. Auch war bereits eine Ablösung für die Dammüberwachung für 6:00 Uhr morgens organisiert, die dann aber glücklicherweise nicht mehr Ihren Dienst antreten mussten.

 

Link: Badische Zeitung 

         Südkurier